












jazzCLUB Rheda-Wiedenbrück e.V. im Abrahams, Rheda
Internationale & nationale Jazz-Virtuosen
Neue Klangwelten erleben
Im alt ehrwürdigen Ambiente und Räumlichkeiten der ehemaligen Hagedornschen Kornbrennerei mit Ziegelsteinen aus 1855 hat der am 9. März 2022 gegründete jazz-CLUB Rheda-Wiedenbrück seine Heimat gefunden. Restaurant und Eventlocation von Lars Abraham.
HISTORISCHES
Ambiente, Charme und Klangerlebnisse der Räumlichkeiten sind in der ehemaligen Hagedornschen Kornbrennerei den alten Zieglesteinen und der Holzdecke zu zu schreiben. Diese einen warmen Ton reflektierenden Ziegelsteine in Kombination mit der alten Holzdecke sorgen für eine perfekte Raumoptik und Akustik.
Ein einladendes und stimmungsvolles Ambiente. Nicht nur für Lichttechniker eine Oase mit Wohlfühlatmoshäre.
Wie der Stadthistoriker Dr. Wolfgang Lewe zu erzählen wusste, eines von zwei noch erhaltenen Gebäuden in Rheda mit Original Ziegelsteinen. Die ehemalige Ziegelei befand sich rechterhand gegenüber von der der heute dort ansässigen Firma Eudur an der Herzebrocker Straße. Datiert aus 1855.
Das zweite Gebäude befindet sich unweit in der Bahnhofstraße 1. Dort hatte der erfinderische Kaufmann Kretschmann mit seinem Delikatessenladen sein Zuhause. Sein Enkel restauriert seit einiger Zeit das Anwesen und ist nicht nur von der Härte der Ziegelsteine beeindruckt.
Debutkonzert am Mittwoch, den 24. August
Emile Parisien & Sextet
Den Anfang der Mittwochs-Konzertreihe machte mit dem transatlantischen französisch amerikanischen „Emile Parisien Sextet“, das sich über Jahre auf internationalen Bühnen einen Spitzenruf erarbeitet hat. Für alle anwesenden 140 Musikinteressierte - Ausverkauft - ein begeisterndes und kaum noch zu toppen geglaubtes musikalisches Klangerlebnis.
Stücke vomAlbum "Louise - ACT, 2022"
"Louise" ist ein bemerkenswertes Album, in dem wilde Energie mit einer viel sanfteren Seite kontrastiert und glücklich koexistiert. Seine Feinheiten und Freuden kommen zum Vorschein, je öfter man es hört.
Louise" gibt uns den bisher genauesten Einblick in den Charakter und die kreative Individualität eines der führenden europäischen Jazzmusiker.
Mitglieder des neu gegründeten Jazzvereins konnten sich schon einen Tag zuvor nach der Vorstellung des neu gegründeteten Vereins durch Kostproben vom begnadeten Sopran-Saxophonisten Emileund seinem jahrelangen Begleiter am PianoRoberto Negro begeistern lassen.
Emile Parisien – Louise
CD / Vinyl / digital
Emile Parisien Sopransaxophon
Theo Croker Trompete
Roberto Negro Klavier
Manu Codjia Gitarre
Joe Martin Bass
Nasheet Waits Schlagzeug
„Das Beste, was dem europäischen Jazz seit langem passiert ist“ (Le Monde) – Emile Parisien hat für dieses Album, sein siebtes als Leader oder Co-Leader bei ACT, ein hochkarätiges amerikanisch-europäisches Sextett zusammengestellt. Die Band wird 2022 auf Tournee gehen, dem Jahr, in dem sich Parisien's erster Auftritt auf einem ACT-Album zum zehnten Mal jährt.
Der Saxophonist entwickelte schon sehr früh ein ausgeprägtes Gespür für Musik: Er war zehn Jahre alt, als seine Familie in Cahors erfuhr, dass etwa 200 Kilometer entfernt in Marciac eine neue Musikschule eröffnet werden sollte. Der Junge sagte seinen Eltern, dass er diese Schule als Internatsschüler besuchen wolle... und so machte er sich mit ihrer Unterstützung und Zustimmung auf den Weg. Durch die Schule und das Festival in Marciac erhielt er Mentoring von einigen der Größen des nordamerikanischen Jazz: Wynton Marsalis (der als Gast auf dem Album Sfumato Live zu hören ist), Clark Terry, Bobby Hutcherson, Oscar Peterson...
Die Tatsache, dass drei der Musiker im Sextett auf „Louise“ oder die Hälfte der Band Amerikaner sind (Theo Croker (Trompete), Joe Martin (Bass) und Nasheet Waits (Schlagzeug)), ist für Parisien wichtig: „Es war an der Zeit für mich, zu den Wurzeln zurückzukehren, die mir überhaupt erst die Liebe zu dieser Musik vermittelt haben“, erklärt er. Die Idee der „Rückkehr zu den Wurzeln“ trifft besonders auf Parisien's Entscheidung zu, mit Theo Croker, dem Enkel des Trompeters Doc Cheatham (1905-97), zusammenzuarbeiten. Parisien beschreibt ihr Treffen auf der „Jazz Animals“-Tournee 2018 als „superrencontre“, und seit diesen Begegnungen hat sich eine besonders starke musikalische Verbindung und persönliche Freundschaft entwickelt. Auf „Louise“ hat Parisien nicht nur dafür gesorgt, dass Crokers Trompetenspiel eine enorme emotionale und stilistische Bandbreite aufweist, sondern auch Freude daran gefunden, seine eigene melodische Stimme mit der von Croker zu verbinden und zu verflechten. Ihre Interaktion ist etwas Besonderes und sorgt für einige der vielen freudigen Momente auf diesem breit gefächerten und dennoch sehr kohärenten Album. Parisien hat Croker großzügigerweise die Möglichkeit gegeben, mit seiner feierlich-evokativen Komposition „Prayer for Peace“ das letzte Wort auf dem Album zu haben.
Der Schlagzeuger Nasheet Waits ist auf dem gesamten Album eine lebhafte und energiegeladene Präsenz, insbesondere im dritten Teil von „Memento“, dem bedeutendsten Stück auf „Louise“, das Parisien seiner Mutter widmet. „Ich liebe Nasheets Spiel einfach, er ist unglaublich. Es war ein Traum, mit ihm zu spielen”, sagt Parisien, der Waits’ Spiel auf Platten bewunderte, bevor sich ihre Wege auf Festivals kreuzten. Dies ist das erste Mal, dass sie zusammenarbeiten.
Joe Martin ist einer der gefragtesten Bassisten New Yorks; Parisien kennt ihn aus ihrer gemeinsamen Zeit als Mitglieder des Quartetts von Yaron Herman. Manu Codjia und Robert Negro sind zwei der engsten musikalischen Kollegen von Emile Parisien. „Wir haben in so vielen Kontexten gespielt und so viel Musik zusammen erkundet”, sagt Parisien.
Manu Codjia und Robert Negro sind zwei der engsten musikalischen Kollegen von Emile Parisien. „Wir haben in so vielen Kontexten gespielt und gemeinsam so viel Musik erkundet“, sagt Parisien. Der Gitarrist Codjia war einer der ersten Musiker, die er kennenlernte, als er vor fast zwei Jahrzehnten nach Paris zog. „Manu hat die erstaunliche Fähigkeit, als ‚Klebstoff‘ zu fungieren, der eine Band zusammenhält und einen gemeinsamen Sound schafft.“ Codjia hat den Titel „Jungle Jig“ beigesteuert, ein energiegeladenes Stück, in dem eine ideale Balance zwischen Chaos und Ordnung gefunden wurde. Roberto Negro hat ebenfalls regelmäßig mit Parisien als Duo, in Sfumato und anderen Kontexten gespielt. „Europäische Musik, Klassik, Jazz – Roberto spielt alles so gut! Er ist ein so vielseitiger Musiker“, sagt Parisien. Roberto Negros Komposition „Il giorno della civetta“ (Zibetkatze) ist elegant getaktet und hat einen wunderbar natürlichen Fluss.
Der Titeltrack „Louise“ ist sanft, weitläufig und meditativ. Der Titel bezieht sich auf die „Spinnen“-Skulpturen von Louise Bourgeois. Diese Skulpturen sind meist im öffentlichen Raum zu sehen, was Parisien dazu veranlasst hat, darüber nachzudenken, wie uns die Ausgangssperre während des Lockdowns die Freude am Aufenthalt im Freien genommen hat. Bourgeois’ Skulpturen sind auch sehr stark mit Themen der Mutterschaft und mit Metaphern des Spinnens, Webens, Pflegens und Beschützens verbunden. Parisiens Zuneigung und Wertschätzung für die bedingungslose Liebe von Müttern zu ihren Kindern ist der emotionale Hintergrund dieses bewegenden Titels mit seinen glorreichen Soli von Theo Croker und Manu Codjia.
Zwei Stücke rücken europäische Musiker früherer Generationen in den Vordergrund, die Parisien entscheidend beeinflusst haben: „Jojo“ ist eine fröhliche Hommage an Joachim Kühn; der Titel ist unverkennbar, bewusst und zutiefst von Ornette Coleman inspiriert. „Madagascar“ von Weather Report erinnert an eine Zeit, als Parisien in The Syndicate spielte, der Band, die 2007 gegründet wurde, um das Erbe von Joe Zawinul fortzuführen und seine Musik aufzuführen.
Mittwoch, 26. September 2022
beatwo Jan Jesuthas and Sebastian Gokus
Musikalische Klangerlebnisse mit Handpan & Xylophon
Es folgte ein Konzert der anderen Art. Weniger mit Jazz akustisch in Verbindung zu bringen. Jan Jesuthas und Sebastian Gokus überraschten eher mit entspannten und animierenden Sounds. Sie schufen einen Klangraum für die Zuhörer , der neugierig auf mehr machte. Klangstrukturen geprägt durch verschiedene Percussion Instrumente.
110 interessierte Musikfans haben sich in die Welt von beatwo, einem jungen aufstrebenden Percussion Duo entführen lassen. Instrumente wie Handpan, Schlitztrommel, Djembe, Marimbaphon und Xylophon bildeten dabei den Kern ihres musikalischen Handwerks und wurden durch elektronische Sounds von Synthesizern und Drum-Machines erweitert.
Die abendliche Session war in zwei Episoden mit jeweils 45 Minuten unterteilt. Hauptthema sollte „Heimat“ sein.
Die Heimat von Jan Jesuthas ist seine Musik. Seine Eltern aus Sri Lanka kommend haben eine Heimat, die nie seine war. So versucht Jan seine Wurzeln über die Musik zu entdecken. Da hat es Sebastian schon einfacher, der seine ersten 18 Lebensjahre in Rheda verbrachte und auch durch die Musik seines Vaters geprägt worden ist. Mit dem Organisten tritt er regelmäßig in Kirchen auf.
Im ersten Teil gab es ein längeres „Intro“ zum Einhören und Einfühlen diverser zum Einsatz kommender Percussion Instrumente. „Herzstück „folgte. Nach einer Getränkepause wurde die zweite Session eingeleitet mit Stücken wie „Yademe“, „Kanabu“ und „Heimat“. Tonaufnahmen von der Anreise im Zug mit akustischen Begegnungen in Rheda-Wiedenbrück wurden in dieses Musikstück gekonnt und einfühlsam eingebaut.
Immer auf der Suche nach neuen Rhythmen und Klängen machen sich Jan und Sebastian Gegenstände aus dem Alltag und diverser Instrumente, die die Schlagwerkwelt mit sich bringt, in einem neuen musikalischen Kontext zu nutze. Das Ziel ihrer selbstgeschriebenen Musik ist es mit dem Zuhörer eine rhythmische Klangwelt zu betreten, die zum Verweilen, Fantasieren und Mitmachen einlädt.
Es hat auch in Rheda bestens geklappt. Die Zuhörer wurden nicht enttäuscht und fühlten sich in eine neue Welt mitgenommen. In der sie aufgefordert waren, mit geschlossenen Augen die gewonnenen Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Ein perkussives Erlebnis aus populären, klassischen bis hin zu Latin-Sounds, die mit einem hohen musikalischen Anspruch zu begeistern wussten.
Mittwoch, 23. November
Pulsar Trio when Sitar meets Piano
Sitar trifft auf Klavier
Das Pulsar Trio – Gewinner des Global Music Contest CREOLE 2014 - erinnert laut Musikkritikern an progressive Jazztrios, wie die Briten GoGo Penguin, oder das deutsche Michael Wollny Trio.
Im Frühjahr 2007 trafen Matyas Wolter und Beate Wein musikalisch aufeinander. Näher kennengelernt haben sie sich in Kolkata bei Wolters jährlichem Indienbesuch.
In Potsdam starteten sie die ersten Versuche, die Sitar und das Klavier miteinander zu kombinieren. Aaron Christgesellte sich nicht viel später hinzu und das Trio war perfekt. Was sie verband, war die Lust zu experimentieren, die Spielfreude und der Wagemut. Die einzigartige Besetzung mit Matyas Wolter an der Sitar und Surbahar, Aaron Christ am Schlagzeug und Beate Wein an Flügel & Bassnovation bringt eine ganz einzigartige Textur und Klangästhetik hervor, die ihresgleichen sucht.
Freuen dürfen sich alle auf Single-Auskopplungen des neuen Pulsar Trio Studio-Album, dessen Release 2023 erfolgen soll. "We smell in Stereo" ist das erste Stück der CD. Es übersetzt die vielfältigen Interaktionen und engen Bindungen innerhalb einer Gruppe jagender Haie frei in Musik.
Mi., 15. März 2023, 20:00
Mi., 19. April 2023, 20:00
Mi., 20. September 2023, 20:00
Mi., 19. April 2023, 20:00
Mi., 20. September 2023, 20:00
Mi., 8. November 2023, 20:00
Mi., 14. Februar 2024, 20:00
Di., 18. Juni 2024, 20:00
Mi., 25. September 2024, 20:00
Mi., 23. Oktober 2024, 20:00
Mi., 5. Februar 2025, 20:00
Mi., 2. April 2025, 20:00
Nicole Johänntgen mit dem Ensemble Robin
Mi., 17. September 2025, 20:00
Aussichten für zukünftige Jazz Hapenings
Gerade in aufwühlenden und bewegten Zeiten wie diesen dürfen wir uns glücklich schätzen, wieder an solchen kulturellen Happenings teilnehmen zu dürfen. Während andernorts Menschen nicht nur um den Erhalt ihrer Kultur, sondern auch der ihrer Behausungen, ihrer Zukunft, ihres Leben kämpfen.
Unsere kulturelle Vielfalt bietet neben der Musik natürlich auch Bildende Kunst, Lesungen, Theater und Vorführungen aller Art. Im Land der Dichter dennoch schon längst nicht mehr für jeden Mitbürger erschwinglich.
Gerade Jugendliche sind rar und kaum im jazzCLUB Rheda-Wiedenbrück anzutreffen. Und das hat seine Gründe. Menschen mit geringem Einkommen können sich weder den Luxus von 30 € für die Eintrittskarte, noch hochpreisige Getränke leisten. Daher kaum verwunderlich, wenn der überwiegende Teil der Besucher grau meliert ist und der Altersklasse der Babyboomer zuzuordnen ist. Zur Zeit daher leider noch eine elitäre Veranstaltung für gut Betuchte.
Zur Erinnerung
JAZZ
HAT SEINE WURZELN IM ARMEN SÜDEN DER USA
Entstanden in elend düsteren Kaschemmen, zweifelhaften Tanzlokalen, verrufenen Höhlen von Laster und Verbrechen im ‚tiefen Süden‘ der USA. Ohne die Sklaverei in den USA gäbe es keinen Jazz.
Jazz:
„Dieses bemerkenswerte Wort bedeutet so etwas wie Leben, Kraft, Energie, Aufbrausen des Geistes, Spaß, Schwung, Anziehungskraft, Elan, Männlichkeit, Mut, Glück.
Der erste musikalische Nachweis für das Wort Jazz findet sich in der Chicago Daily Tribune vom 11. Juli 1915 im Zusammenhang mit einem synkopierten Rag von Art Hickman.
Die Kategorisierung verschiedener Jazzstile und deren zeitliche Zuordnung ist kaum möglich. Die Grenzen zwischen den Stilen des Hot oder Oldtime Jazz sind fließend, der Zeitpunkt ihrer Entstehung meist nicht eindeutig zu definieren. Es ist in vielen Fällen auch kaum möglich, von der Dominanz eines Stiles während einer bestimmten Periode zu sprechen. Die nachfolgende Auflistung bietet daher nur einige grobe Anhaltspunkte:
- 1900: New-Orleans-Jazz
- 1910: Dixieland
- 1920: Chicago-Jazz
- 1940er Jahre: Revival von New Orleans-Jazz und Dixieland in den USA, später auch in Europa
Mut zu neuen Wegen der Finanzierung
Wenn die üblichen Unterstützungen von Firmen, Stiftungen, Patenschaften nicht ausreichen, um bezahlbare Eintrittspreise zu ermöglichen, dann sind neue Wege zu beschreiten.
Crowdfunding
Großeltern laden ihre Enkel ein
Patenschaften für Geringverdiener
Fördermittelanträge beim Land NRW stellen